Unsere Anstrengungen, Angelo's Krankenhausakt zu bekommen
Am selben Abend als Angelo starb, verlangten wir sofort alle Krankenhausakten mit den gesamten Röntgenbilder. Diese wurde uns auch anstandslos zugesagt.
Wichtig war für uns vor allem eine Röntgenaufnahme der Lunge, die kurz vor dem Beginn der Operation gemacht wurde. Da wurde nämlich ein Zentralvenenkatheter gesetzt. Für diese Arbeit benötigten die Ärzte zwei Stunden, was normalerweise in 10 Minuten gemacht wäre. Der Verdacht liegt nahe, daß man dabei einen Pneumothorax gesetzt hat. In einem solchen Fall hätte man nicht operieren dürfen. Auf den Lungenaufnahmen hätte man dies sofort gesehen.
Doch nach mehreren Monaten und mehrfachen Anforderungen hieß es plötzlich, daß diese Röntgenaufnahmen nicht mehr im Apparat gespeichert seien – obwohl man uns immer wieder versprochen hatte, diese zu schicken.
Die Dokumente der Operation bekamen wir immer nur stückchenweise, innerhalb von 12 Wochen. Merkwürdig war, daß Prof. Engert dauernd nach dem Namen unseres Kinderarztes fragte, damit er die Akten dorthin senden könne. Ich erklärte ihm abermals, daß wir die Akten wollen und nicht der Kinderarzt. Wahrscheinlich wollte er nur wissen, welcher Arzt in der Schweiz nach der NEUEN MEDIZIN arbeitet.
Des weiteren forderten wir die Ausstrichpräparate von Angelo's Tumor an, die in einer Universität in Bonn beurteilt wurden. Wir bekamen immer höfliche Zusagen, doch die Ausstrichpräparate kamen nicht. Nach sechs Monaten telefonischen und schriftlichen Anforderungen hatte ich genug und schaltete einen Anwalt ein. Und siehe da, nach 10 Tagen sind diese Präparate uns geschickt worden, mit einer höflichen Entschuldigung, daß die nicht gewollte Verzögerung dem Pathologen außerordentlich leid tut!